Nicht vor allzu langer Zeit sah es sportlich ganz finster aus beim FC Barcelona: Noch am 16. Spieltag befanden sich die Katalanen mit 25 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Spitzenreiter Atletico Madrid war bereits mit zehn Punkten Vorsprung enteilt und hatte sogar noch ein Spiel weniger auf dem Konto.
Circa drei Monate später befindet sich Barça auf dem zweiten Platz und ist nur noch sechs Punkte von Atletico entfernt. In dieser Zeit gab es einiges, was den Culés neue Hoffnung schöpfen ließ: Die Eingliederung von Pedri, die Entdeckung Ronald Araújos, die Entwicklung Óscar Minguezas uvm.
All dies schien jedoch nach der peinlichen 1:4 Niederlage im heimischen Camp Nou gegen ein übermächtiges PSG vergessen zu sein. Doch anstatt an der Niederlage zugrunde zu gehen, spielt spielt der FC Barcelona seitdem so gut wie lange nicht mehr. Trainer Ronald Koeman hauchte dem Team neues Leben ein – mit einer neuen Grundformation.

Des Königs neue Grundstruktur
Nachdem die Katalanen bis dato vor allem zwischen sehr simpel angelegten 4-3-3 und 4-2-3-1 Formationen hin- und herpendelten, stellte das Trainerteam vor dem wichtigen Ligaspiel gegen den FC Sevilla auf ein 3-4-2-1 um. Das brachte mehrere Vorteile: Die Offensivstärke von Dest und Alba wird noch besser und häufiger eingebunden, de Jong blüht als zentraler Innenverteidiger auf und Busquets muss zum Glück seltener lange Sprints machen.

Doch beginnen wir mit dem Aufbauspiel: Hat ter Stegen oder einer der zentralen Verteidiger den Ball, formiert sich Barca in dem beschriebenen 3-4-2-1. Lenglet und Mingueza fungieren als Halbverteidiger, während de Jong zentral zwischen den Beiden positioniert ist. Besonders der Niederländer zeigt auf dieser Position die Stärken, die ihn bereits bei Ajax ausgezeichnet haben:
Immer wieder dribbelt de Jong klein- und weiträumig an, findet saubere Lösungen unter Druck und erzeugt aus dem Nichts Gefahr für den Gegner. Der Niederländer zeigt sich unheimlich weitsichtig in seinen Aktionen: Er erkennt mögliche Pressingszenen des Gegners bereits, bevor sie überhaupt entstehen. Als Reaktion darauf dribbelt er oft nur kurz mit plötzlichem Richtungswechsel an und zack – das Pressing des Gegners ist wieder mal ausgespielt.
Ähnlich wie auch Óscar Mingueza ist de Jong nicht auf seine Position fixiert, sondern bewegt sich auch ohne Ball weiträumig. Die beiden Verteidiger positionieren sich stets dort, wo sie ihrem Team gerade den größten Mehrwert bringen. Shootingstar Mingueza wird dabei von Spiel zu Spiel mutiger: Anfangs noch recht stark auf seine Position festgelegt, zeigt er sich inzwischen sehr anpassungsfähig. Mal rückt er in den rechten Sechserraum auf, dann hinterläuft er plötzlich Dest oder stößt gar bis in den Strafraum vor.
Lenglet als linker Halbverteidiger hingegen ist deutlich zurückhaltender in seinen Bewegungen ohne Ball. Mit seinen kleinräumigen Dribblings und seinem guten Passspiel kann er immer wieder das Pressing des Gegners auflösen. Hinter- oder überlaufende Bewegungen sieht man vom Franzosen aber nicht.
Neue Freiheiten für Alba und Dest
Flankiert werden die Verteidiger von Alba und Dest, welche sich ungefähr auf einer Höhe mit Busquets und Pedri befinden. Alba wird im Spielaufbau vor allem zum Anlocken des Gegners genutzt, meist lässt er horizontal auf Pedri oder Griezmann klatschen. Der US-Amerikaner Dest hingegen wird auch im Aufbauspiel unter Druck angespielt, da er mit seiner Dribbling- und Kombinationsstärke das gegnerische Pressing auflösen kann.
Im zentralen Mittelfeld sind schließlich Pedri und Busquets als Art Doppelsechs zu finden. Busquets bewegt sich nicht mehr ganz so zentriert wie in früheren Barça-Zeiten und weicht des Öfteren zur Seite oder nach vorne aus, um für Pedri, Messi und de Jong Platz zu schaffen. Hauptsächlich kommt diese balancierende Rolle jedoch dem jungen Pedri zu, welcher wohl die positivste Überraschung Barcelonas darstellt (noch positiver als Araújo und Mingueza!).
Der erst 18-jährige Spanier hat die Aufgabe, das Ballbesitzspiel Barcelonas besser zu machen – auf so ziemlich jede erdenkliche Art und Weise. Noch am Anfang der Saison positionierte sich Pedri vor allem zwischen den Linien (Mein Lieblingswort: Pressingauflösungs-Position) und sollte das Spiel mit kleinen Dribblings antreiben. Das macht der 1,74m große Mittelfeldspieler immer noch, es sind nur weitere Szenen hinzugekommen. So unterstützt er Alba am Flügel unter Druck, holt sich den Ball tief ab und dribbelt an oder balanciert die oft zurückfallenden Messi und Griezmann mit vorschiebenden Bewegungen aus.
Dabei gibt es immer wieder Spiele, in denen Pedri verhältnismäßig wenige Ballaktionen hat. Für viele Spieler würde das bedeuten, dass sie ein schlechtes Spiel gemacht haben – aber nicht für den 18-Jährigen. Für Pedri bedeutet das nur, dass er seinem Team heute auf anderem Weg geholfen hat. Wenn er präsent sein muss, dann ist er präsent. Wenn das Spiel jedoch erfordert, das er vorrangig Bewegungen der anderen Spieler ausbalancieren und somit die Struktur Barcelonas erhält bzw. verbessert, dann macht Pedri eben das. Ein wahrer Teamplayer.
Barcas Big 3
Vor dem jungen Spanier agieren mit Griezmann, Messi und Dembélé drei Spieler mit großen Namen. Besonders die beiden Franzosen haben in den letzten Wochen große Sprünge nach vorne gemacht.
Nachdem Griezmann lange beim FC Barcelona nicht so richtig in Form kam – ob als Mittelstürmer, linker Flügel oder vereinzelt Zehner – scheint er nun seine passende Rolle gefunden zu haben. Gemeinsam mit Messi agiert er hinter seinem Landsmann Dembélé, wobei Griezmann und Messi sich sehr frei bewegen und für Überlegenheit im Mittelfeld sorgen.
Der Franzose ist deutlich häufiger eingebunden als noch vor einigen Monaten, wobei seine Ballaktionen meist sehr unspektakulär sind. Oft kommt er nur einem Mitspieler unter Druck entgegen und lässt klatschen. Im Gegensatz zu Messi kreiert Griezmann selten neue Strukturen, er bespielt nur bereits vorhandene Strukturen – das aber sehr zuverlässig.
Und Messi? Der 5-fache Weltfußballer ist weiterhin der beste Fußballer der Welt. Nachdem er zu Anfang der Saison noch untypische Probleme mit der Chancenverwertung hatte, hat er dies „normalisiert“ (also normale Messi-Überperformance).

Der Argentinier ist weiterhin der Kreativpunkt des Barça Spiels, nahezu jeder Angriff läuft zwangsläufig irgendwann über ihn. Da er in den letzten Monaten tatsächlich mal wieder in einer halbwegs funktionierenden Mannschaft spielt, muss er nicht mehr jedes Tor vorbereiten. Stattdessen gibt er öfter den Prä-Assist.
Dembélé hingegen ist nicht nur seit über 3 Monaten fit (!!!) und spielt in ungewohnter Rolle als Mittelstürmer. Der Franzose bindet sich seltener als Griezmann und Messi in Kombinationen ein, sondern bleibt meist in hoher Position. Dafür gehört ihm eigentlich die gesamte Horizontale – Dembélé weicht oft nach links zu Alba aus und startet von dort seine Tempodribblings.
Der Franzose gibt dem Barca-Spiel die so dringend benötigte Durchschlagskraft, die mit der schwindenden Dynamik Messis immer geringer wurde. Rückt der Gegner hoch auf, muss er immer das Tempo Dembélés fürchten. Bleibt er tief, muss er die Dribblings des 23-Jährigen verteidigen – alles nicht so ideal.
Wie kommt Barça zu Torchancen?
Zyniker würden sagen: Über Messi. Würde auch stimmen. Doch in dieser Saison wird Messi nicht nur der Ball gegeben, sondern der Argentinier wird auch mit vernünftigen Bewegungen unterstützt. Besonders die Kombinationen mit Jordi Alba sind in dieser Saison zu einer noch größeren Waffe geworden, da der athletische Spanier die neue Freiheit auf seiner Seite zum Attackieren des Tores nutzt.

Auch auf der rechten Seite nutzt Dest seine Freiheit für viele Wege hinter die Kette. Gegen Sociedad bereitete gar Alba mit einer Hereingabe ein Tor von Dest vor – da kamen richtige Atalanta Bergamo Vibes auf. Generell arbeiten die Katalanen in dieser Saison noch häufiger mit flachen Hereingaben vom Flügel, für welche sich Dembélé, Griezmann und Messi in Position bringen.
Meist geschieht dies nach kleinräumigen Kombinationen im Halbraum, womit der ballnahe Flügel geöffnet wird. Dort können Alba und Dest dann mit Tempovorteil attackieren. Besonders Messi bewegt sich für diese Hereingaben sensationell und kommt so zu vielen einfachen Abschlüssen.

Was Barça jedoch in den letzten Wochen auszeichnet, ist die zurück gewonnene Flexibilität. Statt auf ihren Positionen zu verweilen, sind alle Spieler durchgehend in Bewegung und reagieren angepasst auf die Ballsituation und die Staffelung ihrer Mitspieler. Griezmann unterstützt unter Druck, Busquets stellt immer eine Rückpassoption dar, Mingueza stößt in passenden Momenten nach vorne, Messi ist quasi immer präsent und Pedri macht einfach alles.
Die Aktionen und Bewegungen der Spieler sind nicht mehr individuell an der Ballsituation ausgerichtet, sondern passen auch zu den Bewegungen der Mitspieler. Das Zurückfallen von Messi wird noch effektiver, wenn bspw. Pedri als Reaktion darauf hochschiebt und Dest einen Tiefensprint macht. Und das machen sie endlich mal wieder.
Manchmal hat leider der Gegner den Ball
Gegen den Ball formiert sich Barça in einer Art 5-4-1, wobei diese Grundformation sehr selten zu sehen ist. Warum? Weil es in den letzten Spielen gelungen ist, den Gegner gar nicht erst zu ruhigem Ballbesitz kommen zu lassen. Wichtig sind dafür mehrere Punkte:

Die Katalanen können durch die Vielzahl an Spielern im Zentrum extrem schnell Zugriff herstellen. Meist sind nur kurze Sprints aller Spieler nötig, um den Gegner unter Druck zu setzen und zu einer unkontrollierten Aktion zu zwingen. Bisher konnten die meisten Teams maximal bis zum Flügel verlagern, womit Barça jedoch Zeit gegeben wurde, sich wieder fallen zu lassen.
In der Arbeit gegen den Ball ist ebenfalls das deutlich erhöhte Engagement Dembélés und Messi herauszuheben, welche meist in der ersten Linie anlaufen. Griezmann zeigt sich – wie bereits seine gesamte Karriere – sehr fleißig und stopft zuverlässig kleine Löcher im Pressing. Dahinter oder oft auf einer Höhe agieren Busquets und Pedri, welche bei negativer Orientierung des Gegners ebenfalls weiträumig herausrücken.
Besonders Busquets ist auf seine alten Tage immer mehr zum Jäger geworden, woraufhin Pedri ihn absichert. Das Gegenpressing verstärken tun auch die weit einrückenden Bewegungen Albas, welcher in bester Marcel Schmelzer Manier gegnerische Konter im 6er Raum abwürgt.
Ergänzt wird das Ganze mit weit herausrückenden Bewegungen der Halbverteidiger Lenglet und Mingueza, wobei sich der junge Spanier hier besonders hervortut. Mingueza bewies in den letzten Spielen ein extrem gutes Timing im Vorwärtsverteidigen. Oftmals gelingt es dem 21-Jährigen sogar, den Zweikampf zu gewinnen oder den Pass abzufangen. In jedem Fall aber gewährleistet er, dass die gegnerischen Spieler im Zentrum nicht aufdrehen und auf die Verteidigung zudribbeln können – was auch sehr wichtig ist, weil sonst mit Lenglet und de Jong nur noch zwei Spieler in der Restverteidigung sind.
Mingueza verfolgt den Gegner teilweise bis vor den gegnerischen Strafraum, wenn er damit die Chance auf den Ballgewinn erhöht. Warum auch nicht, wenn er erstmal Tempo aufgenommen hat? Problematisch könnte nur sein, dass er den Raum hinter sich öffnet. Dieser Raum wird jedoch von defensivstarken Pedri, Busquets und vereinzelt Griezmann wieder besetzt.
Auch hier orientieren sich die Katalanen nicht an ihrer Grundformation und klar verteilten Aufgaben á „Alba läuft den rechten Flügel an“, sondern an Prinzipien. Barca macht maximalen Druck, lenkt den Gegner in eigene Überzahl und versuchen, den Ball so schnell wie möglich zurückzugewinnen. Hat der Gegner sich bereits aus dem Pressing gelöst, versuchen die nachsetzenden Spieler, den Gegner nach außen zu lenken und den Angriff zumindest zu verlangsamen.
So ließ Barca in den letzten Spielen kaum Angriffszenen zu – wenn der Gegner sich jedoch lösen konnte, wurde es sehr gefährlich. Und damit sind wir bei den „Schwachstellen“ des Systems:
Wenn der Gegner das Pressing überspielt hat: Gott behüte
Lenglet, de Jong und Mingueza verteidigen bisher sehr gut nach vorne. Nach hinten verteidigen jedoch können die Drei nicht so gut, außerdem fehlt es ihnen an Athletik für Sprintduelle gegen schnelle Flügelspieler. Gegen Sociedad zeigte sich in einzelnen Szenen bereits, wie das hohe Gegenpressing bespielt werden könnte:
Im Raum hinter dem aufgerückten Wingback befand sich ein breit zockender Spieler, welcher nach Verlagerung sofort auf die Verteidigung zudribbelte. Frenkie de Jong ist mit 1,80m kein Kopfballungeheuer und zeigte bereits Probleme gegen Alexander Isak. Und Lenglet sah in direkten Duellen gegen dribbelstarke Spieler nie besonders gut aus (z.B. gegen PSG), dazu kommt seine chronische Fehleranfälligkeit.
Besonders interessant wird daher der Clasico gegen Real Madrid – lenkt man da den Gegner auf den Flügel, dribbeln wahlweise Vinicius, Rodrygo & Co. auf einen zu, was für Lenglet und Mingueza äußerst unangenehm werden könnte. De Jong sichert seine Vordermänner zwar gut ab, hat in direkten Duellen aber Probleme mit der Körperlichkeit und seinem Timing in der Zugriffsfindung.
Hier kommt der inzwischen wieder genesene Ronald Araújo ins Spiel. In den letzten beiden Spielen wurde er jeweils auf der Position de Jongs eingewechselt. Hierbei wurden die Schwachstellen des Uruguayers jedoch gnadenlos offenbart: Mit Ball agiert Araújo noch extrem vorsichtig. Wo de Jong sofort Tempo aufnimmt und andribbelt, wartet Araújo zwei Sekunden ab und spielt dann einen Querpass.
Der 22-jährige Innenverteidiger ist vor allem darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Damit schadet er dem Spiel der Katalanen aber vermutlich mehr, als wenn er mit seinen Aktionen mal ins Risiko gehen würde. Das gesamte Spielniveau Barcas litt nach seiner Einwechslung enorm, im Aufbauspiel lief der Ball ohne jegliche Progression von rechts nach links, bis schließlich ein Wingback außen isoliert wurde.
Dafür bringt der körperlich starke Araújo mehr Stabilität gegen Zielspieler und kann wohl so gut rückwärtsverteidigen wie kein anderer Spieler Barcas. Allerdings befindet man sich mit Araújo auch zwangsläufig häufiger in der Situation, rückwärtsverteidigen zu müssen – eine schwierige Entscheidung für Koeman.
Messi ist zu gut
Mit Ball bleibt weiterhin eine große Abhängigkeit von Messi. Der Argentinier ist so unglaublich gut, dass es eigentlich immer eine Verbesserung der Ballsituation darstellt, wenn man ihn anspielt. Teilweise jedoch führt dieses übertriebene Suchen nach Messi zu Fehlern und unsauberen Strukturen.
Prinzipiell wird Messi so gut unterstützt wie lange nicht mehr und es ist nur logisch, dass sich ein Team von einem Spieler solcher Qualität abhängig macht. Wenn er jedoch mal einen schwachen Tag erwischen sollte, wird es interessant zu sehen sein, ob die anderen Spieler seine kreativen Aufgaben und die Aufgaben als Goalgetter übernehmen können.
Alba, Dest, Dembélé und Griezmann profitieren nämlich weiterhin enorm von dem 5-fachen Weltfußballer. Er bringt sie in die passenden Situationen und setzt sie dort dann auch ein – das einzige, was sich verändert hat, ist der größere Nutzen, den die Spieler daraus schlagen können. Aber können sie auch für sich selbst und für andere kreieren?
Fazit
Bisher jedoch wurden diese potenziellen Schwachstellen noch nicht aufgedeckt – stattdessen präsentiert sich Barça in den letzten Wochen so gut wie (zu) lange nicht mehr. Die Spieler und Trainer berichten von einer positiven Atmosphäre, es scheint tatsächlich so etwas wie eine Aufbruchstimmung zu geben.
Einen großen Anteil daran hat ebenfalls die Systemumstellung Koemans auf ein 3-4-2-1 in Ballbesitz. Innerhalb dieser Grundstruktur entwickelte sich Barca in den letzten Wochen in allen Spielphasen enorm weiter. Die Spieler selbst interpretieren ihre Rolle freier und bewegen sich fluide auf dem Spielfeld. Jede einzelne Spielerrolle ist unheimlich wichtig für das Team, jeder Spieler trägt großen Anteil an der Erfolgsserie.
Antoine Griezmann: „Mit drei Abwehrspielern spielen wir besser, sind sicherer. Wir haben in der Mitte mehr Leute, die arbeiten, viel laufen und die Bälle erobern. Wir arbeiten weiter und geben alles, um am Ende Meister zu werden.“
Óscar Mingueza und Pedri beweisen unheimliches Verständnis für jede Situation, Busquets knüpft an längst vergessene Leistungen an, de Jong erinnert an Ajax-Tage, Alba und Dest schalten neue Qualitäten frei, Dembélé ist endlich länger fit und Messi ist Messi. In der zweiten Reihe warten Moriba, Puig, Trincão und Braithwaite geduldig auf ihre Chancen und können dem Spiel neue Impulse geben. Außerdem kehren nun Pique und Sergi Roberto zurück.
In Barcelona wird bereits wieder von dem potenziellen Double gesprochen – ein müßiges Thema, solange der Titelgewinn nicht aus eigener Kraft möglich ist. Doch es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Barça in den letzten Wochen und Monaten eine beeindruckende Entwicklung genommen hat.
Dabei sah es vor nicht allzu langer Zeit noch ganz finster über dem Camp Nou aus.